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Die Stadt Baden verfügt über ein gut ausgearbeitetes Energiekonzept mit Zielen und konkreten zugeordneten Massnahmen. Per Ende Januar 2020 wurde das Konzept teilrevidiert und mit dem folgenden Ziel ergänzt: "Die Stadt Baden senkt ihre energiebedingten Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null".

Die Zwischenbilanz per Ende 2020 zeigt, dass die Stadt Baden die Zwischenziele 2021 bereits ein Jahr früher erreicht hat und auf Kurs ist, um die bestehenden Ziele 2026 zu erreichen. Allerdings wird es für die Avisierung des Netto-Null Ziels 2050 notwendig sein, die Ziele 2026 zu verschärfen und anspruchsvolle neue Ziele für 2031 zu setzen. Da die Wirkung vieler Massnahmen zeitlich verzögert einsetzt, ist es von grosser Wichtigkeit, dass der Stadtrat deren Umsetzung weiter mit hoher Priorität vorantreibt. Das im September 2020 knapp abgelehnte kantonale Energiegesetz und das am 13. Juni 2021 abgelehnte nationale CO2-Gesetz waren Rückschläge für die Stadt Baden. Beide Vorlagen wären wichtige Grundlagen für die nächsten Jahre gewesen,sie wurden beide in der Stadt Baden mit rund 65% angenommen. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt Baden in ihrem Einflussbereich beispielhaft vorangeht, sich anspruchsvolle Ziele setzt und diese konsequent verfolgt. Dabei sind wir auch weiterhin auf die Unterstützung von Bund und Kanton angewiesen.

Der Zwischenbericht zeigt zudem auf, wie sich einzelne Kennzahlen entwickelt haben und welche Meilensteine bereits erreicht wurden. Aus den Erfahrungen und Ergebnissen der letzten Jahre ergeben sich Massnahmen, welche mit Priorität bearbeitet werden sollen. Eine Priorisierung und Fokussierung auf möglichst effektive Massnahmen ist dabei wichtig.

Basierend auf dem aktuellen Bericht und der Zwischenbilanz 2021 sollen die Ziele des Energiekonzepts überprüft und überarbeitet werden. Ein Entwurf der revidierten und neuen Ziele werden dem Stadtrat im vierten Quartal 2021 vorgelegt, damit er den Auftrag für die Ausarbeitung der Ziele und die Erarbeitung einer Einwohnerratsvorlage per Herbst 2022 erteilen kann.

Einige Stossrichtungen zeichnen sich bereits ab: Beim Ersatz von Heizungen sollten nur noch in Ausnahmefällen fossile Systeme eingesetzt werden. Zudem soll die Verwaltung und dabei insbesondere die städtischen Immobilien bereits ab 2030 überwiegend mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Tragende Pfeiler unserer kommunalen Energiepolitik sind u.a. der Ausbau von Fernwärme/Fernkälte, ein wirkungsvolles Energieförderprogramm mit Schwerpunkt Heizungsersatz und erneuerbarer Elektrizitätsproduktion, sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung.

Als Fazit aus dem Monitoring ist festzuhalten, dass die Umsetzung des Energiekonzepts weiterhin mit hoher Priorität auf der Stufe Politik, Verwaltung und Wirtschaft vorangetrieben werden muss, wenn die Stadt Baden die gesteckten langfristigen Ziele erreichen will. Dabei ist die Vorbildrolle der Stadt Baden gegenüber der Bevölkerung besonders wichtig.

Kontakt

STADT BADEN
Entwicklungsplanung, Koordinator Energie
Rathausgasse 5, 5400 Baden
Telefon +41 56 200 82 92
christian.voglerNULL@baden.ch