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Projekte

Gesamtsanierung Museum Langmatt

Die Jugendstilvilla Langmatt wurde 1900-01 für Sidney und Jenny Brown erbaut, eine der Gründerfamilien der BBC (heute ABB). Die Villa und das darin beheimatete Museum stehen nun vor einem baulichen und betrieblichen Neubeginn.

Die Villa Langmatt – das über 100 Jahre alte denkmalgeschützte Gebäude im Römerquartier – ist dringend sanierungsbedürftig. Gleiches gilt für das Kapital der Stiftung, die das in der Villa beheimatete Museum betreibt. Dieses war von Anfang an zu knapp bemessen, um einen Museumsbetrieb nachhaltig aufrecht zu erhalten. Mit Beschluss vom 3. Juni 2020 (siehe Beschluss 11) hat der Einwohnerrat Baden den Stadtrat beauftragt, auf der Grundlage einer umfassenden Strategie ein Bauprojekt auszuarbeiten, an dessen Kosten sich – nebst dem Kanton Aargau und Dritten – die Stadt Baden im Umfang von CHF 10 Mio beteiligt. Die Trägerstiftung des Museums ihrerseits sichert über einen Verkauf von 1 bis 3 Bildern den weiteren Betrieb für die kommenden Jahrzehnte. Bei einem planmässigen Verlauf der Gesamtsanierung soll die neue Zukunft der Langmatt im Frühling 2026 mit einer Wiedereröffnung starten.

Projektinformationen

Federführung Stiftung Langmatt, Sidney und Jenny Brown, langmatt.ch/gesamtsanierung
Projektpartner*innen Stadt Baden, Bau / Kultur
Kanton Aargau, Abteilung Kultur
Termine
  • Juni 2020: Auftrag des Einwohnerrats, aufgrund der Strategie «Zukunft Langmatt» ein Bauprojekt auszuarbeiten
  • Oktober 2022: Genehmigung des Kredits durch den Einwohnerrat zur Beteiligung an den Baukosten (Beteiligung an der Villa Langmatt AG)
  • 18. Juni 2023: Volksabstimmung Stadt Baden zur Beteiligung an den Baukosten (Beteiligung an der Villa Langmatt AG)
  • Frühling 2024: Baubeginn
  • Frühling 2026: Wiedereröffnung

Projektbeschrieb

Die Stadt Baden war 1987 Alleinerbin des Nachlasses von Sidney und Jenny Brown und gründete 1988 die Stiftung Langmatt, die 1990 das Museum eröffnete. Die «Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown» ist alleinige Eigentümerin des gesamten Ensembles von Park, den darin befindlichen Bauten und Gewerken sowie der Villa selber. Sie ist auch Eigentümerin des gesamten Nachlasses von John A. Brown, dem Sohn der einen BBC-Gründerfamilie Sidney und Jenny Brown. Zum gesamten Nachlass gehören nebst Gebäude und Park insbesondere auch die Kunstsammlung und das Finanzvermögen.

Heute ist die Villa Langmatt dringend sanierungsbedürftig. Gleichzeitig steht das Stiftungsvermögen kurz vor der Erschöpfung. Es war von Anfang an zu gering bemessen, um ein Museum inkl. Gebäudeunterhalt langfristig betreiben zu können. Das unter kantonalem Denkmalschutz stehende Objekt muss deshalb saniert und der Betrieb auf eine finanziell gesunde Basis gestellt werden.

Dazu braucht es Klarheit über die Zukunft. Die Stadt Baden gab deshalb im Frühjahr 2017 – in Absprache und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Langmatt und des Kantons Aargau (Swisslos) – das Projekt «Zukunft Langmatt – Erarbeitung Strategie und Machbarkeit» in Auftrag.

Am 3. Juni 2020 nahm der Einwohnerrat die erfolgten Abklärungen mit dem Bericht «Zukunft Langmatt – Erarbeitung Strategie und Machbarkeit» zustimmend zur Kenntnis und beauftragte den Stadtrat, eine Vorlage zur Umsetzung der Strategie zu erarbeiten. Kern der Strategie ist eine klare Verteilung der Verantwortlichkeit zwischen Stadt und Stiftung: Als Stifterin und Alleinerbin leistet die Stadt auf der einen Seite mit CHF 10 Mio. einen substanziellen Beitrag an die Instandsetzung (Renovation) der Immobilie, die mit Gesamtkosten von CHF 19,8 Mio. (+/-10 %) beziffert ist. Der Kanton Aargau beteiligt sich via Swisslos und Denkmalpflege mit 6,65 Mio ebenfalls massgeblich an den Kosten. Zusätzlich bringt sich die Stiftung über Sponsoringbeiträge sowie Zuwendungen Dritter mit CHF 3,15 Mio in das Bauprojekt mit ein. Als Betreiberin des Museums stockt die Stiftung auf der anderen Seite nachhaltig ihre Betriebsfinanzen auf und garantiert so den langfristigen Museumsbetrieb. Zur Bildung des nötigen Kapitals von CHF 40 Mio. ist der Verkauf von 1 bis 3 Bildern vorgesehen, um von der Rendite – und nicht vom Verzehr dieses Kapitals – den Museumsbetrieb zu sichern.

Mit der Umsetzung der Strategie «Zukunft Langmatt» bleibt die Langmatt als historisches Ensemble, als Ort Badener Identität und als lebendiger Zeuge der Industrie-, Sammlungs- und Architekturgeschichte erhalten. Regional verankert, verstärkt die Langmatt zukünftig ihre internationale Ausstrahlung.ale Ausstrahlung.

Stand der Arbeiten / Meilensteine

Im Herbst 2020 hat die Stiftung in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Baden und dem Kanton Aargau das Projekt «Museum Langmatt – Gesamtsanierung» lanciert. Von Oktober 2020 bis Juni 2021 wurde das Planerwahlverfahren durchgeführt, welches das Generalplanerteam von Ernst Niklaus Fausch Partner AG aus Zürich mit dem Projekt «en plein air» gewonnen hat. Nach der Durchführung eines Planerwahlverfahrens wurde bis im Frühling 2022 ein Vorprojekt erarbeitet, im Juni 2023 wurde das Bauprojekt mit Baukosten von CHF 19,8 Mio. vom Stiftungsrat verabschiedet.

Das Bauprojekt sieht vor, das Gebäude umfassend zu sanieren, nach heutigem Stand der Technik auszurüsten und an die Fernwärme und Fernkälte anzuschliessen. Zusätzlich werden ein Lift für die hindernisfreie Zugänglichkeit aller Geschosse und ein neuer Empfang mit Kasse, Garderobe, Toiletten und einem Museumsshop eingebaut. Damit wird die Eingangssituation gegenüber heute deutlich verbessert. An Stelle des ehemaligen Verwaltungsgebäudes entsteht ein multifunktionaler, öffentlich zugänglicher Pavillon. Als neuer Veranstaltungs- und Begegnungsort wird er mit der dafür notwendigen Infrastruktur ausgestattet. Vernissagen, Veranstaltungen und Vermietungen lassen sich künftig bei jeder Witterung durchführen und entsprechend sicher planen. Neu werden das Museum wie auch der Park das ganze Jahr geöffnet und für die Besucherinnen und Besucher auch in den Wintermonaten zugänglich sein. Der Park der Villa ist ein kommunales Schutzobjekt von hohem gartenkünstlerischem Wert. Im Zusammenhang mit dem Bau des Pavillons werden die Umgebungsflächen nach historischem Vorbild punktuell revitalisiert werden. Die sich im Gartenpark befindlichen kleineren Ökonomiegebäude werden sanft renoviert.

Visualisierung Projekt «en plein air» Erweiterungsbau in der Parkanlage - Langmatt Baden
Visualisierung des Siegerprojekts mit Pavillon (Architekturbüro Ernst Niklaus Fausch Partner AG)

Im Herbst 2022 hat sich der Einwohnerrat der Stadt Baden mit 45 zu einer Stimme für die Umsetzung der Strategie «Zukunft Langmatt – Juwel für alle» entschieden und der Beteiligung an den Baukosten mit CHF 10 Mio. zugestimmt. Die städtische Investition wird sichergestellt, indem die Stadt Baden 500 Aktien und damit 1/3 des Aktienkapitals an der gemeinnützigen Villa Langmatt AG erwirbt. Mit der Gründung einer gemeinnützigen AG schaffen Stiftung und Stadt über den Aktionärsbindungsvertrag die notwendigen Verbindlichkeiten, um die Institution Langmatt langfristig und gemeinsam in die Zukunft zu führen. Am 18. Juni 2023 hat die Badener Stimmbevölkerung dem Vorhaben mit 79% JA zugestimmt (Stimmbeteiligung: 48%). Am 6. Juli 2023 wurde die Villa Langmatt AG gegründet.

Nach einer sorgfältigen Einlagerung aller Objekte und Bilder in einem externen Depot wird im Frühling 2024 mit der Gesamtsanierung gestartet. Die aktuelle Planung rechnet inklusive dem Wiederbezug der Langmatt mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren, so dass die «neue» Langmatt im Frühling 2026 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Medienmitteilung vom 6. Juli 2021
Medienmitteilung vom 12. Mai 2020
Medienmitteilung vom 18. Juni 2023
 

Kontakt

STADT BADEN
Patrick Nöthiger
Rathausgasse 1
5400 Baden
Telefon +41 79 445 82 78
patrick.noethigerNULL@baden.ch

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